Das Buch „Aus dem Volkskörper entfernt?: Homosexuelle Männer im Nationalsozialismus“ bietet eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Verfolgung homosexueller Männer während der Zeit des Nationalsozialismus. Es beleuchtet die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die zur systematischen Diskriminierung und Verfolgung dieser Gruppe führten.
In den einzelnen Kapiteln wird auf die historischen Hintergründe eingegangen, die es dem NS-Regime ermöglichten, Homosexualität als Bedrohung für die „Volksgemeinschaft“ zu betrachten. Der Autor analysiert die verschiedenen Facetten der Verfolgung, einschließlich der rechtlichen Maßnahmen, die gegen homosexuelle Männer ergriffen wurden, sowie der Auswirkungen auf ihre Lebensrealitäten.
- Darstellung der gesellschaftlichen Stimmung gegenüber Homosexualität in der Weimarer Republik und deren Wandel im Nationalsozialismus.
- Untersuchung der Rolle von Institutionen, wie Polizei und Justiz, in der Verfolgung homosexueller Männer.
- Einblicke in persönliche Schicksale und Widerstandsformen von Betroffenen.
- Reflexion über die Nachwirkungen der NS-Zeit auf die homosexuelle Bewegung nach 1945.
Der Schreibstil ist sachlich und gut nachvollziehbar, was das Buch sowohl für Historiker als auch für interessierte Laien zugänglich macht. Es wird ein umfassendes Bild der Verfolgung homosexueller Männer gezeichnet, das zur Aufklärung und zum besseren Verständnis der komplexen Thematik beiträgt. Alters- und Triggerhinweise sind nicht explizit vermerkt, jedoch sollte sich der Leser der sensiblen Inhalte bewusst sein, die mit Diskriminierung und Gewalt in Verbindung stehen.